• Mi., 4. Dezember 2024 und Weitere
  • 19:00 - 21:00
  • Innsbruck, Haus der Musik, Kleiner Saal

ConTAKT

09.10.2024


Ein ziemlich extravaganter Mann
Neues zu Johann Hieronymus Kapsberger


Zu Gast Accademia degli Stravaganti: Anne Marie Dragosits (Cembalo),
Ulrike Hofbauer (Sopran), Niels Pfeffer (Theorbe)
Moderation Ilse Strauß und Franz Gratl


Die international erfolgreiche Tiroler Musikerin Anne Marie Dragosits, Trägerin des Jakob-Stainer-Preises des Landes Tirol 2022, hat sich in den letzten Jahren intensiv mit dem Leben und Werk eines Großmeisters des Frühbarock, Johann Hieronymus (oder auch Giovanni Girolamo) Kapsberger, auseinandergesetzt. In ihrem ebenso umfang- wie inhaltsreichen Buch Giovanni Girolamo Kapsperger – Ein ziemlich extravaganter Mann (Lucca 2020) hat sie bahnbrechende neue Erkenntnisse zu seiner Biographie publiziert und auch die bisherige Sicht auf das Werk des großen Lautenvirtuosen und Komponisten neu bewertet. Diese spannende wissenschaftliche Entdeckungsreise ist noch nicht vorbei: Noch immer durchforscht sie die Archive und findet immer wieder neue Dokumente. Sie erzählt im ersten Teil des Abends über ihre Forschungsarbeit und bringt uns die Persönlichkeit Kapsbergers näher. Im zweiten Teil, einem ca. einstündigen Konzert, entführt sie uns mit der Sopranistin Ulrike Hofbauer und dem Lautenisten Niels Pfeffer in die musikalische Welt des kosmopolitischen Meisters, der in Venedig geboren wurde, in Augsburg zur Schule ging und sich in Rom etablierte.  


 


04.12.2024


Der Mönch im Rosengarten
Vom Leben des Kartäusermönches und Übersetzers Heinrich Haller im ausgehenden Mittelalter


Zu Gast Max Siller (Germanist), Ensemble Rosarum flores
Idee, Konzept und Moderation Ilse Strauß und Franz Gratl
 
Max Siller, Professor für germanistische Mediävistik an der Universität Innsbruck (i.R.), wird in einer Gesamtschau die Person und das Wirken des im Mittelalter in der Kartause Schnals lebenden Kartäusermönchs Heinrich Haller vorstellen. Als Mönch durfte er seine Zelle nicht verlassen, seine Übersetzungen führten ihn aber auf imaginierte Pilgerfahrten und phantastische Reisen in schreckliche wie auch paradiesische Anderwelten. Dazu gibt es Musik der Zeit, u. a. von Oswald von Wolkenstein und aus dem spannenden Codex 457 der UB Innsbruck, der aus der Karthause Schnals stammt.